NanoKnife® - eine Behandlungs-Alternative beim Prostatakarzinom?
Die irreversible Elektroporation (IRE), auch bekannt unter NanoKnife®, stellt ein neuartiges minimal invasives Gewebeablationsverfahren dar, das mit seinen geltend gemachten Eigenschaften die Anfoderungen für eine organerhaltende Prostatakrebstherapie erfüllen könnte.
Bei diesem narkosepflichtigen Eingriff werden in der Dammregion 3-6 Behandlungselektroden eingestochen und ultraschallgesteuert rings um das in der Prostata gelegene Behandlungsareal platziert.
Zwischen den Elektroden werden wiederholte kurzfristige Starkstrom-Impulse ausgelöst, die eine Erhöhung der Zellmembrandurchdringbarkeit mit Entstehung von mikroskopisch kleinen Zellwanddefekten entstehen lassen. Dies soll zu einer Störung des Zellgleichgewichtes mit nachfolgendem umschriebenen Zelltod führen. Damit sollen die Tumorzellen zerstört werden. Es wird angenommen, dass die Wirkung der IRE eine scharfe Begrenzung zum unveränderten Umgebungs-Gewebe aufweist und damit gesundes Gewebe nicht schädigt.
Als Gegenanzeigen für IRE gelten: eine unbehandelte Epilepsie, elektronische oder metallische Implantate in direkter Nähe zum Zielvolumen, Herzrhythmusstörungen mit nicht möglicher EKG- Triggerung, ein QT-Intervall höher als 550 ms, Herzschrittmacher und Defilbrillatoren.
Bisher liegen für die IRE keine ausreichenden Wirksamkeitsnachweise vor. Die klinische Anwendung in Studien beschränkt sich daher auf sehr kleine Patientenzahlen. Hierbei wurde bei Patienten mit niedrigem bis mittlerem Risikoprofil (Gleason 6 bzw. 7 a) bei 6- bis 12-monatigen Biopsiekontrollen in 60 - 80 % der Patienten kein Karzinom mehr nachgewiesen. 20 bzw. 40 % zeigten weiterhin Krebszellen im behandeltem Areal und wurden überwiegend einer anderen Therapie (Operation, Bestrahlung, etc) zugeführt.
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